Die Situation für Kindertagesstätten, die künftig Gema-Gebühren bezahlen müssen, wenn sie Lieder kopieren, bleibt weiter unklar.

Hamburg. Die Situation für Kindertagesstätten, die aufgerufen sind, künftig Gema-Gebühren zu bezahlen, wenn sie Lieder kopieren, bleibt weiter unklar. Erst am 17. März ist ein Treffen der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesjugend- und Familienbehörden geplant, um über einen Rahmenvertrag zu beraten. "Da treffen sich Experten aller Bundesländer", so Julia Seifert, Sprecherin der Sozialbehörde.

Wie berichtet, sind alle deutschen Kitas aufgefordert worden, Lizenzverträge mit der Verwertungsgesellschaft (VG) Gema abzuschließen, die das Geld im Auftrag der VG Musikedition eintreiben soll. Für bis zu 500 Kopien werden 56 Euro fällig, bis zu 1000 Kopien sind es 112 Euro.

Derzeit erkunden nach Angaben von Seifert die Behörden in Brandenburg, wie die einzelnen Bundesländer die Gema-Forderungen handhaben. "Die Experten werden auf der Sitzung im März weiter beraten, welche Regelung es geben kann", sagt Seifert. "Was rauskommt, wissen wir nicht, aber wir halten eine bundesweite Regelung für sinnvoll."

Die SPD-Familienexpertin Carola Veit, die eine Kleine Anfrage zum Thema Gema-Gebühren für Kitas gestellt hatte, kritisiert, dass die Behörde nicht früher eine Lösung gesucht hat, obwohl ihr die Problematik seit einem Jahr bekannt sei. "Die Sozialbehörde hat die Ruhe weg und lässt die Kitas mit dem Problem allein", so Veit.