Trotz Spitzenleistung am UKE bleiben Mängel

Hamburgs Uniklinik rückt in die Schlagzeilen. Da ist die Erfolgsnachricht über den UKE-Gehirnforscher Christian Büchel, der mit dem Ernst-Jung-Preis 2011 geehrt wird. Jede Forschungsstätte kann stolz auf einen Preisträger dieses Kalibers sein. Zum anderen ist da die erst wenige Tage alte Kritik von der nach Göttingen gewechselten UKE-Professorin Ulrike Beisiegel. Sie klagt über eine forscherfeindliche Atmosphäre und wird dafür gescholten. Doch ihre Kritik muss angesichts der Auszeichnung nicht verblassen. Spitzenforscher werden immer ihren Weg finden. Dennoch hat es die Forschung schwer, in Hamburg wie überall im Land. Gerade an den gut 30 Unikliniken regiert zu Recht hartes Kostenmanagement, um der Verschuldung zu entkommen.

Da bleiben Forscherwünsche auf der Strecke. Auch bei der Vergabe der Forschungsmillionen liegt viel im Argen. Lange Listen von Publikationen sind wichtiger als erstklassige Inhalte. Ein weiterer Mangel: Forschern fällt es oft schwer, darüber zu diskutieren.