Die geplante Ansiedlung der US-Firma Better Place mit ihrem Konzept für Elektroautos verspricht neue Perspektiven für den Hafen. Gerade im Bereich der alternativen Antriebe wird sich künftig einiges bewegen, schon weil Öl und Gas in den kommenden Jahren immer teurer werden. Schon heute fließen Milliarden an Fördergeldern weltweit in diese Technologien. Da liegt es für einen Hafen wie Hamburg nahe, sich als Standort für Firmen der Branche anzubieten. Die Ansiedlung in der Nähe der Liegeplätze der Überseefrachter macht es für die Firmen besonders einfach, ihren Transport effizient zu organisieren. Für den Hafen kann sich dadurch ein neuer Umschlag entwickeln. Für beide Seiten ergibt sich so eine vortreffliche Situation. Mit ihrem Vorstoß ist die Hamburg Port Authority (HPA) damit auf dem richtigen Weg.

Chancen, Zukunftstechnologien an den Hafen zu binden, bestehen aber nur, wenn auch die aktuellen Hausaufgaben bewältigt werden. Potenzielle Interessenten aus der Industrie werden sich nur für Hamburg entscheiden, wenn der Hafen für sie stets gut erreichbar ist. Bisher steht die entscheidende Nachricht für den Beginn der Elbvertiefung aber aus. Das macht die Werbeanstrengungen für die HPA nicht leichter.

Klar ist: Lassen sich mit dem Argument eines ausgebauten Hafens Zukunftstechnologien anlocken, profitiert nicht nur die Stadt mit ihren Terminals, sondern auch die Regionen im Norden. Das schließt die Menschen in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen ein. Es wäre nicht schlecht, wenn diese Erkenntnis die politische Entscheidung für den Ausbau der Elbe beschleunigen würde.