Fördern&Wohnen hat die erste Unterkunft saniert. Bis März wird Platz für 260 Menschen geschaffen

Alsterdorf. Die ersten 80 Flüchtlinge, Zuwanderer und Wohnungslose werden morgen in die frisch sanierten Räume der einstigen Hanseaten-Kaserne an der Ecke Sengelmannstraße/Alsterberg einziehen. Insgesamt will die Sozialbehörde hier bis zu 260 Menschen unterbringen. Seit einigen Wochen baut der Sozialbetrieb Fördern&Wohnen zwei leer stehende Gebäude um. "Jetzt stehen erst mal 30 Dreibettzimmer und 15 Zweibettzimmer zu Verfügung", sagte Fördern&Wohnen-Chef Rembert Vaerst gestern. Die Tapeten in den Zimmern sind weiß; davor stehen einfache Metallbetten, neue Kühl- und Kleiderschränke. Jedes Zimmer hat einen eigenen großen Sanitärbereich. Rembert Vaerst: "Wichtig sind auch die TV-Anschlüsse in jedem Zimmer, denn wir wollen nicht einen Wald von Satellitenschüsseln vor den Fenstern."

Weiterhin stehen den Familien Gemeinschaftsräume zum Spielen und zum Teetrinken zur Verfügung. In der Nachbarschaft befindet sich ein Discounter. Mitarbeiter des "Sozialmanagements" von Fördern&Wohnen betreuen tagsüber die Bewohner. Um den Ausbau des Gebäudes, das bis 2009 mit einer Alten- und Pflegeeinrichtung belegt war, hatte es Streit gegeben, weil der Bezirk fürchtete, die Sozialbehörde wolle bis zu 800 Zuwanderer und Obdachlose dort unterbringen. Die jetzige Lösung kommt der Behörde sehr entgegen. "Wir brauchen diese schnelle Lösung für relativ viele Menschen, denn die Zahl der Zuwanderer ist seit Mitte des Jahres ziemlich stark gestiegen", sagt Sozialbehörden-Sprecherin Julia Seifert.

Bis Ende Dezember sollen alle 120 Plätze im Haus 2 fertig saniert sein. Und bis Ende März kommenden Jahres wird auch das Haus 1 für die Zuwanderer umgebaut sein.