Wenn Robert Szwejk nach seinem Beruf gefragt wird, lässt die Antwort zunächst stutzen. Er ist Stadtteilkümmerer. 16 dieser Experten gibt es in Hamburg, drei im Bezirk Mitte und einen in St. Georg. Szwejk eben. "Im Grunde geht es darum, schnelle und unkomplizierte Lösungen zu finden", sagt der Mitarbeiter der Stadtreinigung Hamburg. Ob Händler ihre Müllsäcke am falschen Ort entsorgen oder der Rasen im Park nicht gemäht ist, Szwejk ist zur Stelle. "Ich habe vor allem mit den Menschen im Viertel zu tun", sagt er. Viele von ihnen kenne er persönlich.

Seinen Sinn für Ordnung hat der 34 Jahre alte Schnelsener seinem strengen Elternhaus zu verdanken. Und tipptopp muss es auch im Privaten sein. "Ich habe ja einen Garten, und auch da halte ich immer alles in Ordnung", sagt er. Szwejk ist Familienmensch durch und durch. Zurzeit allerdings sieht er seine Frau und die drei Kinder - sechs, zwölf und 14 Jahre - nur selten. Denn zusätzlich zu seiner Aufgabe als Kümmerer ist er diesen Winter auch im Streudienst unterwegs.

Das heißt: fast doppelt so lange Arbeitszeiten. Die Schicht beginnt schon mal um zwei Uhr nachts. "Ich habe schon eine wichtige Aufgabe, damit hier alles funktioniert und die Leute morgens unverletzt zur Arbeit kommen", sagt er. Dann klingelt sein Handy. In Billstedt muss auf einer Brücke gestreut werden. Robert Szwejk kümmert sich darum.