Altona-Nord. Wenn die Fenster geschlossen sind, ist es nicht schlimm, an einer der lautesten Straßen Hamburgs zu leben. "Bei offenem Fenster kann man aber gar nicht schlafen", sagt Carla Paus. Seit drei Jahren lebt die 26-Jährige in einem WG-Zimmer an der Holstenstraße. Erst vorne zur Straße hin, später ist sie in den hinteren, ruhigeren Teil der Wohnung gezogen. "Der ständige Geräuschpegel ist schon heftig. Wenn ein Laster vorbeifährt, vibrieren die Fenster." Ab 5 Uhr morgens geht es mit dem Autoverkehr los. Besonders laut ist es freitag- und sonnabendnachts, wenn ständig Krankenwagen mit Blaulicht unterwegs sind. Dennoch: Sie lebt gerne an dieser vierspurigen Straße: "Die zentrale Lage ist einfach gut. Die Reeperbahn, die Schanze - alles ist gut erreichbar, die Leute in der WG sind nett, und die Miete ist auch okay", sagt die Studentin. Dass Hamburg etwas gegen den Lärm unternehmen möchte, findet sie natürlich gut: "Sinnvoll wäre es, die Höchstgeschwindigkeit zu verringern und den Lkw-Verkehr woanders entlangzuführen."