Heute ist Welt-Aids-Tag. Die Aids-Hilfe Hamburg startet eine Kampagne für mehr Verantwortung

Antidiskriminierung , Solidarität und Aufklärung - das sind die Ziele des Welt-Aids-Tages, den in Deutschland die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit, der Deutschen Aids-Hilfe und der Deutschen Aids-Stiftung gestaltet.

Mindestens acht Menschen infizieren sich in Deutschland jeden Tag neu mit HIV, wöchentlich sterben elf Menschen an den Folgen von Aids. Häufigster Übertragungsweg des Virus ist Sex zwischen Männern (77 Prozent), gefolgt von Sex zwischen Männern und Frauen (20 Prozent). Die Übertragung des Virus von Müttern auf Kinder liegt bei unter einem Prozent.

Die Aids-Hilfe Hamburg zählte im vergangenen Jahr 20 747 Kontakte. Um noch besser aufzuklären, verstärkt der Verein die Mannschaft ihrer Präventionsmitarbeiter jetzt um 30 jugendliche Botschafter, die in den kommenden drei Jahren in Hamburg mit Jugendlichen arbeiten werden.

Aktionen zum Welt-Aids-Tag gibt es heute unter anderem in der Stadtbäckerei Lange Reihe und Mottenburger Straße. Dort werden Red-Ribbon-Berliner verkauft. In den Räumen der Aids-Hilfe Hamburg (Lange Reihe 30-32) gibt es zwischen 14 und 17 Uhr Kaffee und Kekse sowie eine Lesung der Schauspielerin Ilse Seemann. 150 ehrenamtliche Mitarbeiter werden im Zeichen der roten Schleife unterwegs sein. Mit 10 000 Red Ribbons wollen sie in Einkaufszentren und Theatern Menschen ermutigen, Farbe zu bekennen und ihre persönliche Verantwortung im Kampf gegen Aids zu demonstrieren.

HIV-betroffene Familien finden in Hamburg Unterstützung bei der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Hamburg. Der Verein veranstaltet im Dezember für die Kinder ein Weihnachtsfest, für das noch Spenden gesammelt werden. Infos Tel. 410 98 00 oder www.ajs-hamburg.de