Der Bauwagenplatz Bambule im Karolinenviertel sorgte vor acht Jahren für Furore in der Stadt. Unter großen Protesten wurde der Wagenplatz, auf dem 20 Bewohner lebten, an der Vorwerkstraße am 4. November 2002 geräumt. Mehrere Wochen lang kam es zu Demonstrationen und Krawallen in Hamburg, die auch gewalttätig endeten. Die Bambule-Demonstrationen entwickelten sich auf St. Pauli mit Straßenschlachten zum Dauerstress für die Polizei.

Der damalige Innensenator Ronald Schill hatte mit dem Senat entschieden, den Wagenplatz durch die Polizei räumen zu lassen. Protestler skandierten mit "Schill muss weg" und "Alle wollen dasselbe - Schill in die Elbe" gegen den Politiker, der in der linken Szene als Reizfigur gilt.

Gründe für die Räumung waren neben der Erweiterung der Hamburg Messe die nach Auffassung der Stadtverwaltung unhygienischen Zustände. Es wurde zudem die Tatsache angeführt, dass die Bauwagenbewohner weder Miete noch Gebühren für Strom und (Ab-)Wasser bezahlen würden. Sämtliche Verhandlungen zwischen Senat und den Bewohnern des Bauwagenplatzes Bambule scheiterten jedoch.