Wenn ein Triebwerk Feuer fängt oder das Gaspedal im Auto klemmt, ist das keine Bagatelle. Sondern gefährlich. Airbus, Boeing, Toyota, Deutsche Bahn - die Liste der namhaften Unternehmen und ihrer Zulieferer, die wegen technischer Probleme in die Schlagzeilen geraten sind, ließe sich ohne Probleme verlängern. Allerdings handelt es sich bei den Genannten um Konzerne, die Verantwortung für eine nicht unwichtige Fracht tragen: Menschen. Die Folgen im Schadensfall können verheerend sein. Denn diese Firmen stellen eben keine Kühlschränke, Wäschetrockner oder elektrische Zahnbürsten her.

Die Lebenszyklen technischer Innovationen werden immer kürzer. Kaum ist der DVD-Spieler am Markt anerkannt, folgt das Blu-Ray-Abspielgerät. Und wer traut sich - beim Blick auf die komplizierten Elektrowunderwerke unter der Motorhaube - noch Reparaturen am eigenen Auto zu? Was heute als brandneu verkauft wird, ist morgen schon Standard. Mit immer neuen Ideen versuchen findige Vorstände, einen technischen Vorsprung vor der Konkurrenz zu erzielen. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden, käme nicht gleichzeitig der Kostendruck hinzu.

Innovativ, preiswert und schnellstens verfügbar sollen die Produkte von morgen sein. Ein gefährlicher Dreiklang, der keinesfalls auf Kosten der Sicherheit gehen darf. Die Ingenieure sind dabei das schwächste, weil letzte Glied in der Kette. Sie müssen nicht selten unter Zeitdruck komplizierte Visionen Realität werden lassen. Und die Kunden? Viele von ihnen wollen die Innovationen selbstverständlich auch zum Schnäppchenpreis. Die Nachfrage bestimmt das Angebot.