In Bankenkreisen in Hamburg heißt es, der Nonnenmacher-Nachfolger müsste am Besten ein amtierender oder früherer Bankvorstand im Alter von Mitte bis Ende 50 sein. Er müsse sich gegenüber der Politik behaupten können.

Thomas Duhnkrack ,56, wäre ein solcher Kandidat. Der gebürtige Hamburger ist im Juni aus dem Vorstand der DZ Bank ausgeschieden, arbeitete bis 2002 bei der Deutschen Bank - und soll bereits im Gespräch bei der HSH gewesen sein, als dort 2009 Vorstandsposten neu zu besetzen waren.

In Frage käme auch der Schwede Jan Eric Kvarnström (62). Er sammelte bei der Dresdner Bank Erfahrung mit Sanierungsarbeiten. Die frühe Nennung seines Namens deutet aber daraufhin, dass er es nicht wird.

Aus dem HSH-Vorstand wird der neue Chef eher nicht kommen. Bernhard Visker, 44, und Martin van Gemmeren, 40, sind schon zu lange dabei, stünden nicht für einen Neuanfang. Schifffahrtsexperte Torsten Temp, 50, ist zwar unbelastet und macht tritt zackig auf. Er neigt aber zu Arroganz, böte dadurch Angriffsfläche.

Bliebe nur Constantin von Oesterreich , 57: Er ist erst seit einem Jahr bei der HSH, unbelastet, fachlich anerkannt und kennt Aufsichtsratschef Kopper aus gemeinsamen Deutsche-Bank-Zeiten.