Schlechte Nachrichten für alle Urlaubsfreunde. Nach Thomas Cook, Alltours und FTI hat nun auch Deutschlands größter Reiseveranstalter TUI kräftige Preiserhöhungen für seine Sommerpauschalreisen im nächsten Jahr angekündigt. Als Hauptgrund wird erneut die Einführung der Luftverkehrsabgabe 2011 genannt. Doch dieses Argument scheint nur vorgeschoben zu sein.

Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Tourismuskonzerne keineswegs nur die reinen Mehrkosten durch die neue Steuer an die Verbraucher weitergeben, die je nach Entfernung zwischen acht und 45 Euro pro Strecke betragen. Vielmehr wird die Einführung der neuen Abgabe genutzt, durch deutliche Steigerungen der Gesamtpreise nicht nur die eigenen Umsätze, sondern auch die Gewinnmargen deutlich zu verbessern.

Die Bürger müssen mal wieder als Finanziers der Unternehmen und des Staates ausgenutzt. Und dies umso mehr, als die sogenannte ökologische Luftverkehrsabgabe an sich mehr als fragwürdig ist. Sie dient nämlich keineswegs dem Schutz der Umwelt oder der zielgerichteten Finanzierung ökologischer Projekte, um den durch den Flugverkehr entstehenden Klimaschäden entgegenzuwirken, was durchaus berechtigt und sinnvoll wäre.

Im Gegenteil. Wie bei Tabak-, Alkohol- oder Mineralösteuern fließt die erhoffte milliardenschwere Mehreinnahme in einen großen Topf - und wird somit ein weiteres Instrument der gigantischen Geldmelkmaschine des Staates. Je mehr geflogen wird, desto mehr fließt in die Kasse. Ökologisch betrachtet entpuppt sich die Luftverkehrssteuer damit als teure Mogelpackung zulasten der Bürger.