Ein Kommentar von Alexander Laux

Erst die 2:5-Niederlage im DFB-Pokal gegen Frankfurt, jetzt zur "Krönung" der Woche das 2:3 gegen den Bundesliga-Tabellenletzten Köln - die Stimmung der HSV-Fans ist schon wieder am Boden, obwohl die Hamburger mit einem Sieg über Hoffenheim am Sonnabend an Punkten zum Tabellendritten aufschließen könnten. Dass die Zweifel an der Leistungsfähigkeit des HSV stetig gewachsen sind, könnte aber ein Sieg allein nicht lindern. So schwach und wenig konstant hat sich der Verein in diesem Kalenderjahr präsentiert.

Gern schmückt sich der Klub mit der Halbfinalteilnahme in der Europa League der Vorsaison und dem Uefa-Ranglistenplatz 14. Auf dem Weg zum verpassten Endspiel in Hamburg verlor der HSV aber je ein Spiel gegen Eindhoven, Anderlecht und Fulham, ist das etwa ein Qualitätssiegel erster Güte? Und überhaupt: Rechnet man alle 37 Pflichtspiele des Jahres 2010 mit der Bundesliga, dem DFB-Pokal und der Europa League zusammen, ergeben sich 14 Siege, zehn Unentschieden und 13 Niederlagen. Solch eine Bilanz hat kein Klub, der sich auf dem Weg zur nationalen oder sogar internationalen Spitze befindet, sondern ein Bundesliga-Dino, der das pure Mittelmaß symbolisiert.

Als richtungweisend hat Trainer Armin Veh das Köln-Spiel bezeichnet. Jetzt weiß der Trainer, dass er eben nicht in einem Spitzenklub angestellt ist. Alles andere ist Blendwerk.