Die RAF führt ihren blutigen Krieg gegen den Staat, der seine harte Linie durchhält

1975

Peter Lorenz, Berliner CDU-Chef, wird von Terroristen entführt. Nach sechs Tagen kommt er frei, nachdem die Bundesregierung fünf inhaftierte Gesinnungsgenossen freigelassen hatte.

In Helsinki wird die Schlussakte der "Konferenz zur Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" (KSZE) unterzeichnet. Darin erkennen auch die Ostblockstaaten die Menschenrechte an.

Der Vietnam-Krieg wird beendet, die letzten US-Amerikaner verlassen das Land.

1976

Mao Tse-tung, der Vater des kommunistischen China, stirbt 82-jährig.

Helmut Kohl holt bei der Bundestagswahl für die CDU 48,6 Prozent der Stimmen, dennoch gewinnt die sozialliberale Koalition die Mehrheit.

1977

Eine Terrorwelle erschüttert Deutschland. Generalbundesanwalt Siegfried Buback und Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto werden von der RAF ermordet, Arbeitgeber-Präsident Hanns Martin Schleyer entführt. Die Gefangenen um Andreas Baader und Gudrun Ensslin sollen freigepresst werden.

Am 13. Oktober entführen Palästinenser die Lufthansa-Maschine "Landshut", um den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen. Fünf Tage später stürmt die GSG 9, eine Spezialeinheit des Bundesgrenzschutzes, die Maschine in Somalias Hauptstadt Mogadischu und befreit alle Geiseln lebend. Kurz darauf wird Schleyer erschossen.

1978

Karol Wojtyla wird zum Papst gewählt und nennt sich Johannes Paul II. Der Pole ist der erste nicht italienische Papst seit mehr als 400 Jahren.

In Rhodesien einigen sich Ministerpräsident Ian Smith und die Opposition auf die Übergabe der Regierung an die schwarze Bevölkerungsmehrheit. Der Staat benennt sich in Simbabwe um.

1979

Ägypten und Israel schließen auf Vermittlung der USA einen Friedensvertrag. Ägypten wird von den anderen arabischen Staaten isoliert.

In Teheran muss der Schah auf Druck der Opposition das Land verlassen. Ajatollah Khomeini ruft die islamische Republik aus. Die Revolutionsgarden stürmen die US-Botschaft und nehmen die Mitarbeiter als Geiseln.

Die Sowjets marschieren in Afghanistan ein, um das kommunistische Regime zu stützen.

1980

Ein Befreiungsversuch des US-Militärs im Iran scheitert katastrophal, die Geiseln bleiben in der Hand der Revolutionäre. Erst im Januar 1981 kommen die Geiseln nach 444 Tagen frei.

Der Irak unter Saddam Hussein greift den Iran an und löst so den Ersten Golfkrieg aus, der acht Jahre dauern wird.

Bei der Bundestagswahl gewinnt Helmut Schmidts SPD mit der FDP klar gegen die Union mit dem Kanzlerkandidaten Franz Josef Strauß.

1981

Der ägyptische Präsident Anwar al-Sadat wird wegen des Friedensvertrages mit Israel von Fanatikern ermordet.

In Polen begehren die Arbeiter auf, der Staat verhängt das Kriegsrecht.

1982

Wegen des Streits um die Falkland-Inseln kommt es zum Krieg Großbritanniens mit Argentinien, das rasch unterliegt.

Helmut Kohl wird Kanzler, nachdem die FDP die Koalition verlassen hat. Mit einem konstruktiven Misstrauensvotum löst er Helmut Schmidt ab.

1983

Bei den Neuwahlen zum Bundestag erhalten CDU und FDP eine klare Mehrheit. Die Grünen ziehen erstmals ins Parlament ein.