Den wohl widerlichsten Akt der Barbarei begingen SS-Männer wenige Tage bevor britische Truppen Hamburg besetzten. In der Schule Bullenhuser Damm in Rothenburgsort erhängten sie 20 jüdische Kinder - die jüngsten gerade fünf Jahre alt -, an denen zuvor im KZ Neuengamme grausame medizinische Experimente durchgeführt worden waren. Das einst blühende jüdische Leben in Hamburg, vor allem im Grindelviertel, war seit 1933 systematisch zerstört worden. Von den 17 000 Juden, die 1933 in Hamburg lebten, wurden 8877 ermordet. Von denen, die nicht aus Deutschland fliehen konnten oder wollten, überlebten nur wenige Hundert.