Eine Glosse von Laura Fölmer

Alles muss ja seine Ordnung haben. Vor allem in der Ehe. Das gebietet nicht nur der Anstand, sondern auch das deutsche Melderecht. Das Ehepaar Denecke weiß das nur zu gut. Hat es doch gewagt, trotz Heirat zwei Wohnsitze haben zu wollen: er in Marl, sie in Hamburg. Ist aber nicht vorgesehen in deutschen Meldebehörden, also müssen beide den selben Erstwohnsitz haben. Basta!

Eine Ehe, wie Behörden sie sich vorstellen, kann ja mit zwei Wohnsitzen gar nicht funktionieren. Wie soll denn die Hausfrau ihrem Mann den Kaffee ans Bett bringen, wenn ihr eigenes 500 Kilometer weit entfernt ist? Wie kann sie dafür sorgen, dass er immer frisch gewaschene Socken im Schrank hat? Und überhaupt: Wie kann ein Mann überleben, wenn seine Ehefrau ihm nicht abends eine warme Mahlzeit serviert, nachdem sie ihm die Puschen gebracht hat?

Genau diesen Problemen will der Staat mit Regelungen wie dem Melderechtsrahmengesetz entgegenwirken. Denn sonst würde es ja drunter und drüber gehen im Staate Deutschland. Klappt aber nicht mehr so richtig. Denn dummerweise haben Frauen ein paar Schlupflöcher in der deutschen Rechtsprechung gefunden. Und jetzt beginnen sie, heftigst über die Stränge zu schlagen! Kaum muss der Mann nicht mehr die Arbeitsverträge seiner Frau unterschreiben, wollen sie die Chefetagen infiltrieren.

Sie üben Jobs aus, bei denen sie sogar mehr verdienen als ihr Mann. Einige nehmen es sich sogar heraus, den Mann zu bitten, im Haushalt zu helfen! So kann das nicht weitergehen - man stelle sich vor, eine Frau würde irgendwann mal die Gesetze machen. Oder gar Bundeskanzlerin werden! Auf solche Ideen dürfen wir die Frauen gar nicht erst bringen.