An Walter Scheuerls Unterstützung fürs Altonaer Museum scheiden sich die Geister

Ottensen. Für die einen ist Walter Scheuerl "prominente Galionsfigur", für die anderen, wie er selbst vermutet, ein "rotes Tuch". So kommt es, dass es unter den Unterstützern des Altonaer Museums leichte, sagen wir mal, Unstimmigkeiten gegeben hat, was die Beratung vonseiten des "Wir wollen lernen!"-Initiators angeht.

Wie berichtet, hatte der Freundeskreis des Museums Walter Scheuerl gebeten, im Falle einer Volksinitiative gegen die Museumsschließung unterstützend mitzuwirken - ein Angebot, welches der Rechtsanwalt gern angenommen hatte. Auf, wie man vermuten darf, freundliches Drängen der Bürgerinitiative "Altonaer Museum bleibt" stellte der Freundeskreis jetzt jedoch in einer gemeinsamen Erklärung klar, dass der Prozess juristisch "exklusiv durch den Anwalt der Bürgerinitiative, Gerhard Strate" begleitet werde. Eine deutliche Ansage in Richtung Walter Scheuerl.

"Wenn Herr Scheuerl das Museum als Bürger unterstützt, ist das natürlich in Ordnung", sagt Aram Ockert, Sprecher der Bürgerinitiative und Mitglied der GAL Altona. "Aber er wird keine herausragende Position einnehmen."

Das müsse ja auch gar nicht sein, entgegnet Walter Scheuerl, seine Fachkenntnisse könne er auch so weitergeben. Wegen seiner Zeit als Primarschulgegner hätten "einige aus dem GAL-Lager" vielleicht etwas gegen ihn, so Scheuerl, der mit seinen damaligen Mitstreitern derzeit diskutiert, eine neue Partei zu gründen. "Ich habe da aber keinerlei Berührungsängste", betonte Scheuerl.

So ganz lässt sich der Freundeskreis von einer Zusammenarbeit auch nicht abbringen. "Wir stehen dazu, dass wir von Herrn Scheuerls Erfahrungen lernen wollen", sagt Ursula Richenberger. Das hieße ja nicht, dass man Mitglied seiner Partei werden wolle.