Eine Beobachtung von Tino Lange.

Wer ist eigentlich bei Konzerten für die Pausenmusik zuständig? Der Mischer? Wenn ja, dann hat der Mann beim Konzert von Blind Guardian am Mittwoch in der Sporthalle gepennt. Nach der Vorgruppe Steelwing wurde nämlich "Black Sabbath" von Black Sabbath aufgelegt. Ein auch nach 40 Jahren immer noch so verstörendes wie faszinierendes Hardrock-Stück im Schlepptempo. Danke dafür, aber man muss es nicht übertreiben.

Denn nach "Black Sabbath" folgte wieder "Black Sabbath", und wir fingen vorsichtshalber an, mitzuzählen: sechsmal hintereinander sechs Minuten und 16 Sekunden "Black Sabbath". Da wird man doch paranoid!

Zumindest passte die Pausenunterhaltung zum metallischen Live-Programm. Die Besucher der Color-Line-Arena im Mai 2007 sahen schon ratloser aus, als vor dem Konzert Metallica und Queens Of The Stone Age aus den DJ-Boxen dröhnten. Kein Wunder, die Band, für die sie gekommen waren, hieß Tokio Hotel.

Der Höhepunkt skurriler Pausenunterhaltung war aber das Deichkind-Konzert im November 2008 auf Kampnagel. Bevor die Elektro-Chaoten über die Bühne hüpften, gab es eine Runde Musik vom Band: das Schlagerduo Cindy & Bert mit "Der Hund von Baskerville". Das ist übrigens eine eingedeutschte Coverversion von "Paranoid". Von wem ist das Original? Black Sabbath, natürlich!