"Moin, moin, ihr Spacken!" Derbe geschnoddert, aber lieb gemeint. Ist eben ein Hamburger Jung, dieser Konny Reimann, 55, gefühlter Zweitname: "Kult-Auswanderer". Vor sechs Jahren ist der gelernte Klimaanlagenmonteur nach Texas übergesiedelt - mit Ehefrau Manu, 42, den Kindern Jason und Janina, Papagei Erwin und einem RTL-Kamerateam. Seither begleiten Millionen fernwehgeplagter Fans die hanseatisch-sympathische Familie Flodder bei der Suche nach dem großen Glück und den richtigen englischen Vokabeln ("We no speak Americano").

Jetzt ist der bekannteste Texaner seit "Dallas"-Fiesling J.R. auf Heimatbesuch. In "Sabbelstunden" stellt er seinen Comic vor, der heute erscheint und so heißt wie seine Lieblingsbegrüßung (siehe oben). "Viel Zeit für meine alten Kuddels habe ich nicht", sagt der breitschultrige Mann, der Cowboyhut ("Meinen alten habe ich bei Paul Hundertmark gekauft") und Schnauzbart trägt. Wie ein Ranger schlug Konny Reimann, der als Lehrling bei Blohm + Voss malochte, schon in den 80er-Jahren in Schenefeld im Supermarkt auf. "Da haben die schon schräg geguckt." Also musste der Heimwerker dahin, wo alle irgendwie schräg sind: ins Ami-Land.

Dort werkelt er an seinem Leuchtturmprojekt "Haus Hamburg" und bastelt an seinem amerikanischen Traum. Bei Konny am Lake Moss kann man übrigens auch urlauben. Bis er sagt: "Bye, bye, ihr Spacken!"