Sicherheit Hamburg

Erster Einsatz der Reiterstaffel beim Fußball-Lokalderby

Foto: Pressebild.de/ Bertold Fabricius

Wenn der HSV am 19. September gegen St. Pauli spielt, soll in Hamburg zum ersten Mal die neue Reiterstaffel eingesetzt werden.

Hamburg. Die von Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) und der Hamburger Polizeiführung geplante Reiterstaffel wird ihren ersten Einsatz voraussichtlich am 19. September beim Fußball-Lokalderby zwischen St. Pauli und dem HSV haben.

"Ja, es ist möglich, dass wir Pferde einsetzen werden", sagte Heino Vahldieck (CDU) im Abendblatt-Interview . "Es ist schön, dass wir wieder zwei Erstligavereine haben. Richtig ist aber, dass das Spiel für die Polizei ein anspruchsvoller Einsatz wird. Sie wird sich dementsprechend aufstellen."

Die Wiedereinführung der berittenen Polizei war von Ahlhaus im Sommer des vergangenen Jahres trotz Protesten der Opposition beschlossen worden. Laut einer Antwort des Senats auf eine kleine SPD-Anfrage werden für den Unterhalt der Reiterstaffel jährlich rund 200.000 Euro benötigt. Nicht eingerechnet sind dabei die knapp 550.000 Euro Personalkosten für die zehn Polizisten der Staffel.

Als einmalige Ausgaben rechnet die Innenbehörde mit Kosten in Höhe von rund 400.000 Euro. So wurden etwa für die acht Pferde zwischen 4500 und 10.000 Euro je Tier ausgegeben, alles Wallache mit einem Stockmaß von 1,65 bis 1,85 Metern. Zwei Transport-Lastwagen sollen mit 154.000 zu Buche schlagen.

Kritiker der Reiterstaffel werfen dem Innensenator vor, sich mit dem Prestigeprojekt ein Denkmal setzen zu wollen. Die kostspielige Staffel werde das Sicherheitsgefühl der Hamburger eher schwächen als stärken, fürchten SPD und Polizeigewerkschaftler. Grund: Die Kosten, die die Staffel verursache, müssten an anderer Stelle im Polizeiapparat wieder eingespart werden. Das werde sich auf die Präsenz uniformierter Beamter im Stadtbild auswirken.

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