Hamburg. Der Hamburger Senat will den Titel "Umwelthauptstadt 2011" zu einer ökonomischen Offensive nutzen. Das kündigten Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) und Umweltsenatorin Anja Hajduk (GAL) gestern an. So sollen weit mehr als 100 Firmen ihr Know-how im Bereich der erneuerbaren Energien bündeln, um den Standort Hamburg zu fördern. Außerdem ist die Ansiedlung neuer Firmenzentralen geplant. Nach dem Vorbild des Silicon Valley in den USA, Heimat einiger der weltweit bedeutendsten Hightech-Firmen, könnte die Hansestadt so zu einem "grünen Silicon Valley" werden.

"Wenn wir es gut anpacken, kann das auch wirtschaftspolitisch ein Erfolg werden", sagte Ahlhaus gestern zum Thema Umwelthauptstadt. Er gibt heute in der Bürgerschaft seine erste Regierungserklärung ab. Mit Spannung erwartet wird vor allem, wie Ahlhaus sich zum harten Sparkurs äußern wird. Nach Abendblatt-Informationen geht der Senat inzwischen davon aus, dass das Ziel, die Ausgaben strukturell um 510 Millionen Euro pro Jahr zu reduzieren, zumindest 2011 noch nicht zu erreichen ist. Daher soll eine neue Enquetekommission darüber beraten, ob und wie der Behördenapparat schlanker gestaltet werden kann. Dann dürfte auch das Thema einstufige Verwaltung - ohne Bezirke - erneut diskutiert werden.