Ankunft vielleicht schon diese Woche. Behörde will 34-Jährigen integrieren

Hamburg. Die Hamburger Innenbehörde rechnet in den kommenden Tagen mit der Ankunft eines Häftlings aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo. "Es wird in den nächsten Wochen passieren, vermutlich im September. Das kann theoretisch auch diese Woche sein", sagte gestern Innensenator Heino Vahldieck (CDU). Bei dem Häftling handelt es sich um den 34-jährigen staatenlosen Palästinenser Ayman Mohammad Ahmad S. aus Saudi-Arabien.

Der Mann hatte sich im Sommer 2001 ins Grenzgebiet von Pakistan zu Afghanistan begeben, um sich am Dschihad, dem "Heiligen Krieg" der Islamisten, zu beteiligen. Bald darauf wurde er verhaftet und kam 2002 nach Guantánamo. In dem US-Gefangenenlager auf Kuba inhaftieren die Vereinigten Staaten mutmaßliche Islamisten. US-Präsident Barack Obama will das international umstrittene Gefangenenlager rasch auflösen. Deutschland hatte im Juli zugesagt, zwei Häftlinge aufzunehmen. Außer Hamburg nimmt auch Rheinland-Pfalz einen Gefangenen auf.

Der staatenlose Ayman S. hatte angegeben, er wolle gern nach Deutschland. Vahldieck betonte: "Unser Ehrgeiz ist es, ihn zu integrieren." Sollte er sich wieder islamistischen Kreisen zuwenden, werde die Behörde alle notwendigen Maßnahmen ausschöpfen.