In der Debatte um das künftige Sorgerecht plädiert der "Väteraufbruch für Kinder" für sogenannte Kooperationsmanager. Sie sollten in Streitfällen von Vätern und Müttern als dritter Sorgeberechtigter die Kommunikation versachlichen und zwischen den Beteiligten vermitteln. "Wer Väter in die Familien holen will, darf sie nicht zum Familiengericht schicken", sagt Vereinssprecher Rainer Sonnenberger.

Das Bundesverfassungsgericht hatte Anfang August die Rechte unverheirateter Väter gestärkt und die seit 1998 geltende Regelung gekippt, die der Mutter einen Vorrang beim Sorgerecht einräumte und die Möglichkeit einer Ausschaltung von Väterrechten zuließ. Daraufhin hatte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) für den Herbst einen Gesetzentwurf ihres Hauses angekündigt.

Als mögliche Kandidaten für das Amt eines Kooperationsmanagers nannte Rainer Sonnenberger Fachleute vom Juristen mit Mediationsausbildung bis hin zum Psychologen mit juristischen Kenntnissen.

"Väteraufbruch" hat nach eigenen Angaben knapp 3000 Mitglieder, von denen rund zehn Prozent weiblich sind.