Hamburg muss seine Ausgaben massiv reduzieren, das ist die von Milliardenschulden geplagte Stadt - Achtung Plattitüde - schon den nachfolgenden Generationen schuldig. Mit den jetzt vorliegenden ersten Sparvorschlägen begibt sich der schwarz-grüne Senat aber auf einen gefährlichen Irrweg - weil er die aktuelle Generation junger Familien mit voller Wucht vor den Kopf stößt.

Es begann damit, dass der Rechtsanspruch für Zweijährige auf einen Kindergartenplatz verschoben und damit eine Ankündigung aus dem Koalitionsvertrag kassiert wurde. Dann wurden die im Ländervergleich ohnehin schon sehr hohen Kita-Gebühren drastisch erhöht. Dabei beweist, wer von einer Mittelstandsfamilie mit zwei Kindern pro Monat bis zu 175 Euro mehr verlangt und das als "sozial ausgewogen" verkauft, dass er von Familien keinerlei Ahnung hat. Im Übrigen hatten CDU und GAL bei ihrer Eheschließung vereinbart, die Gebühren dahingehend anzupassen, dass die Kitas attraktiver werden.

Jetzt sollen auch noch die Elternschulen geschlossen werden, die vielen jungen Familien, nicht nur in sozialen Brennpunkten, eine große Hilfe sind. Auch Mütterberatung und Jugendhäuser stehen mit auf der Streichliste. Wenn es denn so kommt - die Abgeordneten mögen es verhüten -, kann man dem Senat immerhin Konsequenz attestieren. Allerdings sollte er dann auch den letzten Schritt machen und junge Familien auffordern, die Stadt zu verlassen. Denn das wäre die Botschaft dieser "Familienpolitik".