Hamburgs Uni-Präsident Dieter Lenzen fordert von Bürgermeister Christoph Ahlhaus eine deutliche Aufstockung des Wissenschaftsetats. Das ehrt Lenzen nicht nur, es ist geradezu seine Aufgabe, gegen drohende Spar-Begehrlichkeiten des Finanzsenators vorzugehen.

Hamburg hat einen enormen Nachholbedarf bei der Finanzierung seiner Hochschulen. Dass die Wissenschaftspolitik über Jahre keine Priorität in der Kaufmannsstadt hatte, ist nicht zu bestreiten. Nur: Die Fehler der Vergangenheit lassen sich jetzt, in der schwersten Haushaltskrise seit 60 Jahren, nicht ernsthaft korrigieren. Wer verantwortungsvoll mit dem Geld seiner Bürger umgehen will, der muss sich fragen, was unverzichtbar ist. Und da sticht der skandalöse bauliche Zustand der Universität heraus.

Nachdem sich der schwarz-grüne Senat endlich dazu durchgerungen hat, die Uni am Standort zu belassen, muss es jetzt vor allem darum gehen, marode Gebäude wie etwa das Geomatikum durch zeitgemäße, moderne Bauten zu ersetzen. Das ist Basisarbeit, mit der die Universität allein aber wohl nicht in die bundesweite Spitzengruppe aufsteigen wird. Leider.