Die Tora ist der erste Teil des Tanach, der Hebräischen Bibel. Sie beinhaltet die Schöpfung, den Auszug aus Ägypten, den Bundesschluss am Berg Sinai und die Wanderung durch die Wüste. Nach traditioneller jüdischer Auffassung beinhaltet die Tora 613 Vorschriften, 248 Gebote sowie 365 Verbote. Die Torarolle besteht aus Pergament oder Leder. Darauf sind die fünf Bücher Mose in hebräischen Buchstaben (380 000) von Hand, mit Feder und Tinte geschrieben.

In jüdischen Gottesdiensten wird aus einer Torarolle gelesen, die nicht selten mehrere Hundert Jahre genutzt wird. In der Praxis handelt es sich dabei eher um Gesang. "Die Tora ist das zentrale Symbol des Judentums, ein Heiligtum", sagt Hamburgs Rabbi Schlomo Bistritzky. Die älteste existierende Torarolle ist etwa 1100 Jahre alt. Sind die Rollen beschädigt, werden sie aus Respekt in einer Genisa aufbewahrt oder auf einem jüdischen Friedhof begraben.