Das Vorgehen ist meist dasselbe. Gerade neigt sich der Sommer dem Ende zu, erhöhen die Gasversorger still und heimlich ihre Preise. Während die Kunden noch nicht an die bevorstehenden Minusgrade im Winter denken, freuen sich die Manager der Energieunternehmen bereits auf mehr Einnahmen und höhere Renditen in der nächsten Heizperiode. Die weit verbreitete Lethargie der Kunden spielt den Konzernen dabei in die Karten.

Noch immer ist die Wechselbereitschaft gering, bleibt das Gros der Kunden lieber bei seinem langjährigen Versorger. Die unbegründete Angst, im kalten Winter könnte über Nacht der Gashahn abgedreht werden, ist gerade bei älteren Mietern und Hausbesitzern weit verbreitet. Und vor allem die teuren Energieversorger freuen sich darüber, denn mit dieser Angst verdienen sie viel Geld.

Die Kunden haben es selbst in der Hand, dass die verkrustete Struktur auf dem Gasmarkt aufbricht, da noch weit mehr Anbieter als heute schon an den Start gehen. Sie müssen Preise vergleichen und dürfen den Wechsel nicht scheuen. Denn nur so kommt der Wettbewerb in Schwung. Allerdings sollten die Verbraucher einige Fallstricke beachten. Nicht jeder einmalige Bonus, mit dem viele Versorger locken, lohnt sich langfristig. Von mehrjährigen Vertragslaufzeiten sollte man lieber die Finger lassen. Und wer Biogas kaufen möchte, erkundigt sich am besten genau nach dem Mischungsverhältnis, damit er keine Mogelpackung bekommt.

Der Weg zu einer preiswerteren Gasversorgung ist möglich - es lohnt sich, dafür ein paar Stunden Zeit zu investieren.