Neustadt. Glockenblumen, Salbei, Tränende Herzen, Rosen, Schilfgras, Pfefferminze und Edelweiß: In Rosemarie Berthels Garten wächst ein kunterbunter Pflanzenmix. Was daran liegt, dass sie von Nachbarinnen immer wieder Pflanzen geschenkt bekommt.

Der Hinterhofschlauch mitten in der Neustadt im Gängeviertel war ein Trümmergrundstück mit Teppichstangen und Wäscheleinen. Frau Berthel hat über Jahre daraus ein kleines grünes Paradies gemacht, von dem die Mieter dreier Häuser profitieren. "Der Garten hat uns zusammengebracht", sagt die 64-Jährige. "Jetzt setzt man sich mal gemeinsam auf eine Tasse Kaffee ins Grüne." Obwohl der Garten sehr schattig ist, gedeiht erstaunlich viel: Hibiskus, Lilien, auch Mohn und Margeriten.

"Das ist kein Ziergarten, dazu habe ich zu wenig Ahnung", sagt Frau Berthel. "Für mich ist der Garten Entspannung: Wenn ich pflanze und in der Erde wühle, wird alles andere unwichtig."