Das hatten sich die Verbraucherschützer wohl anders vorgestellt: Die Glühlampen werden aus den Regalen genommen und der Siegeszug der Energiesparlampe ist geebnet. Wettbewerbshilfe per EU-Verordnung für ein Produkt im Namen des Klimaschutzes.

Wer nicht im vergangenen Jahr Glühbirnen in allen möglichen Varianten gehamstert hat, muss sich jetzt mit einem Leuchtmittel herumschlagen, das eine zusammengestauchte Leuchtstoffröhre ist. Die Verbraucherschützer sagen: zu teuer und qualitativ nicht gut genug. Das können viele bestätigen, die Energiesparlampen schon genutzt haben. Auch Stiftung Warentest fand heraus, dass selbst bei bekannten Marken die Leuchtkraft schnell nachlässt.

Damit nicht genug. Der Verbraucher muss sich bei jedem Kauf fragen, wo die Energiesparlampe später hereingeschraubt wird: in das Wohnzimmer oder den Keller. Jeder Beleuchtungszweck ist eine Wissenschaft für sich mit Kennzahlen wie Lumen, Farbkennzahl und Farbtemperatur. Der Beratungsbedarf dürfte auch viele Verkäufer im Baumarkt überfordern.

Das ist ein hoher Preis für ein paar Euro weniger auf der Energierechnung und 15 Millionen Tonnen weniger Kohlendioxid. Ein Klacks bei jährlich 780 Millionen Tonnen einzusparendem CO2 in Europa. In einer Marktwirtschaft verschwindet normalerweise von selbst, was nicht nachgefragt wird. Die Glühbirne gehörte trotz ihrer schlechten Energiebilanz nicht dazu, weil sie viele andere Vorteile hatte. Mit der Glühbirne hätte Europa noch viele Jahre gut leben können - bis es überzeugende Alternativen gibt, die sich von selbst durchsetzen.