Freunde nennen ihn "Mister Doppelarbeit" - mit gutem Grund: In diesem Jahr, in dem gleich zwei Abiturjahrgänge auf den Ausbildungsmarkt drängen, haben Fin Mohaupt und seine 16 Mitarbeiter in der Handelskammer die Hamburger Unternehmen dazu bringen können, mehr Ausbildungsplätze als je zuvor anzubieten. "Die meisten waren leicht zu überzeugen, da sie von gut ausgebildetem Nachwuchs profitieren", sagt der Jurist und Sohn des Hamburger Bürgerschaftspräsidenten Lutz Mohaupt.

Seine eigenen Lehrjahre absolvierte der Leiter des Bereichs Aus- und Weiterbildungsberatung der Kammer allerdings nicht in Hamburg, sondern in Bayern. Er studierte in Augsburg, "weil die Fakultät dort einen guten Namen hat". Dort, in der drittgrößten Stadt Bayerns, machte er auch sein Referendariat. Es sei eine Reise durch die "königlich-bayerischen Amtsgerichte" gewesen, erinnert sich der 35-Jährige.

Danach war für ihn schnell klar: "Ich muss zurück in meine Geburtstadt. Ich bin Hamburger mit Leib und Seele." Mitgebracht hat er übrigens seinen "größten Schatz", seine Frau Marlen-Christin, die im Allgäu aufgewachsen ist. "Sie erzählt mir ständig, wie schön Hamburg ist." Obwohl Mohaupt alles mag, was mit Schiffen zu tun hat, wohnt er jetzt im Grünen - an der Grenze zwischen Sasel und Wellingsbüttel. "Dort bin ich aufgewachsen. Und dort leben meine Eltern."