Die Zahl der erfassten Rauschgiftdelikte ist von der Intensität der Kontrollen durch die Polizei abhängig. Überprüft sie wenig, sinkt auch die Zahl der Kriminalität in der Statistik. Laut Innenbehörde und Polizei sei der Personaleinsatz allerdings dem Lagebild entsprechend eingesetzt worden.

Im Jahr 2003 waren die Fahnder 300 000 Stunden im Einsatz. In den drei darauffolgenden Jahren jeweils 200 000 Stunden. Ab 2006 begann die Zahl der Delikte zu sinken. 2007 waren es 190 000 Stunden, im vergangenen Jahr dann nur noch 140 000 Stunden.

Die Polizei erwartet bei der Zahl der Drogentoten keinen erneuten deutlichen Rückgang. Diesen verzeichnete sie mit dem Beginn der Verdrängung der offenen Drogenszene 2001/2002. In den meisten Fällen ist der Konsum von Heroin für den Tod von Abhängigen verantwortlich, da dieser Stoff mittels Spritze injiziert wird. Das führt zu einem höheren Infektionsrisiko.

Immerhin scheint sich die gesundheitliche Lage vieler Abhängiger verbessert zu haben. Das Durchschnittsalter der Drogentoten lag 2009 bei 41,2 Jahren, im Jahr davor bei 37,5 Jahren.