Ein Kommentar von Rainer Grünberg

Hamburg bleibt als Austragungsort internationaler Sportveranstaltungen hoch attraktiv. Gerade hat die U-17-WM der Basketballer den Beifall des Weltverbandes Fiba gefunden. Was Jugendmeisterschaften wirklich wert sind, zeigt sich an möglichen Anschlussprojekten. Der Deutsche Basketball Bund will bei seiner geplanten Bewerbung um die Männer-EM 2015 jetzt auch Hamburg ins Spiel bringen.

Was nach einem Konzept klingt, ist keins. Die Stadt hat sich vor einem Monat wegen der prekären Haushaltslage von der Idee verabschiedet, teure Sportevents nach Hamburg zu holen. Die Basketball-EM würde drei Millionen Euro kosten. Noch sind das Planspiele. Über die Konsequenzen lohnt es sich schon heute nachzudenken. Nimmt der Senat den Pass des Verbandes im Ernstfall nicht auf, dürfte selbst die Akquise von Nachwuchswettbewerben zum Problem werden. Wer A sagt und B verweigert, wird unglaubwürdig. Was Hamburg dringend braucht, ist eine Strategie.