Rund 4500 deutsche Soldaten sind in Afghanistan im Einsatz. Im Rahmen der internationalen Sicherheits- und Aufbautruppe Isaf soll die Bundeswehr für ein stabiles Umfeld sorgen. Nach dem Afghanistan-Mandat dürfen bis zu 5350 deutsche Soldaten eingesetzt werden, darin eingeschlossen eine "flexible Reserve" von 350 Soldaten.

Stationiert sind die Soldaten in Masar-i-Sharif, Kundus, Faisabad, Taloqan und Kabul. Begleitet werden die Soldaten unter anderem von katholischen Militärseelsorgern. Ihre Aufgabe ist es, zuzuhören und Anteil zu nehmen an Sorgen, Nöten und Konflikten, die ein Einsatz im Krisengebiet mit sich bringt.

Die Diagnose PTBS , posttraumatischen Belastungsstörungen, bekamen allein von Januar bis März 147 Soldaten der Bundeswehr. 2009 waren es 466 Soldaten, fast doppelt so viele wie 2008 und dreimal mehr als 2007. Im Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg wurden im vergangenen Jahr 183 Soldaten behandelt, die unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden.

Vier Militärdekane gibt es in Deutschland. Im Norden ist Militärdekan Rainer Schadt für 19 seelsorgerische Dienststellen mit 43 Mitarbeitern zuständig. Insgesamt gibt es in Deutschland 90 Dienststellen der Katholischen Militärseelsorge.