1793 ließ die Patriotische Gesellschaft in Hamburg ein sogenanntes Badeschiff mit zwölf Kabinen und einer kleinen Gaststätte bauen. Dies war der Anfang des Alsterbadewesens. Das Boot lag etwa in der Mitte der Binnenalster und wurde von einer Fähre vom Jungfernstieg aus angefahren.

1850 eröffnete der erste mit Umkleidekabinen ausgestattete städtische Badeplatz auf dem Grasbrook. Bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Alster, meist von Männern, zum Baden genutzt, trotz polizeilichen Verbots. Baden ging man damals unbekleidet - was die ganze Angelegenheit umso skandalöser machte. Um diesem Treiben ein Ende zu bereiten und die sittsamen Leute vor entsprechenden Anblicken zu schützen, weihte die Stadt 1869 die erste große öffentliche Badeanstalt am Schwanenwik ein, die mit den Jahren stetig vergrößert und schließlich auch für Frauen geöffnet wurde. Auch an der Lombardsbrücke genossen die Hanseaten in den ebenfalls nach Damen und Herren getrennten Bassins des luxuriösen Freibads mit dem Namen "Alsterlust" das Wasservergnügen.

Im Zweiten Weltkrieg wurden beide Badeanlagen zerstört und dann nicht wieder aufgebaut.