Na endlich! Nach jahrelangem Hin und Her zwischen Bezirk und Hamburger Senat ist gestern Abend eine Entscheidung gefallen: Der Berliner Unternehmer Kurt Krieger darf in Eidelstedt für 100 Millionen Euro ein neues Möbelhaus bauen und 400 Arbeitsplätze schaffen.

Zur Erinnerung: Es geht nicht um einen Neubau im Naturschutzgebiet oder in einer idyllischen Wohnsiedlung - nein, es geht darum, ein Grundstück zu bebauen, das von zwei Autobahnen begrenzt wird.

Dass sich die Entscheidung über ein solch vergleichsweise triviales Projekt über eine so lange Zeit hinziehen kann, ist ein Armutszeugnis für die Behörden und für die Politiker dieser Stadt. Der Fall Möbel Höffner wird in die Geschichte der Stadt eingehen - als abschreckendes Beispiel für Entscheidungsunfähigkeit.

Helmut Schmidt beschrieb seine Heimatstadt einst als "schlafende Schöne". Das scheint immer noch zu gelten. Denn das Möbelhaus ist nur ein Beispiel dafür, wie lange Entscheidungen auf sich warten lassen können. Es wird Zeit, aufzuwachen und die Dinge in die Hand zu nehmen - statt die Verantwortung abzuschieben.