Sommer 1994: Möbel-Höffner-Inhaber Kurt Krieger trifft sich mit Vertretern der Hamburgischen Wirtschaftsförderung (HWF) und bekundet Interesse an dem Neubau eines Möbelhauses in Hamburg.
Dezember 2002: Erstmals wird bekannt, dass Höffner in Schnelsen neben Ikea ein Möbelhaus plant.
Oktober 2005: Möbel Höffner erwirbt das Grundstück des Gartencenters Saggau an der Holsteiner Chaussee (Eidelstedt).
Januar 2006: Die Pläne, auf dem Grundstück ein Möbelhaus zu errichten, werden öffentlich. Anwohner und Einzelhändler protestieren massiv.
August 2007: Möbel Höffner reicht einen Bauantrag ein.
Oktober 2007: Die Kommission für Stadtentwicklung beschließt die öffentliche Auslegung des Bebauungsplan-Entwurfes Eidelstedt 68. Dieser sieht die Errichtung eines Möbelhauses an der Holsteiner Chaussee vor. Der Senat hatte die Zuständigkeit für den Bebauungsplan nicht wie seit der Bezirksverwaltungsreform üblich an den Bezirk abgegeben. Die Begründung: "Die gesamtstädtische Bedeutung."
November 2007: Eine Entscheidung über den geplanten Neubau wird auf den Zeitraum nach der Bürgerschaftswahl am 24.2.2008 verschoben
August 2008: Wirtschaftsstaatsrat Gunther Bonz wird von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) entlassen. Grund: Bonz hatte im Anschluss an eine behördeninterne Sitzung im Mai 2008 zur Ansiedlung des Möbelhauses einen Vermerk angefertigt. Laut Bonz erklärte Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL) zu Beginn des Treffens, "dass es am Rande der Koalitionsverhandlungen (zwischen CDU und GAL, Anm. d. Red.) ... eine mündliche und verbindliche Absprache gegeben habe, das Projekt nicht zu realisieren."
November 2008: Kurt Krieger kündigt an, die Stadt auf Schadenersatz in Höhe von 25,6 Millionen Euro zu verklagen. Die Klage reicht Krieger nie ein.
November 2008: Der Senat beschließt, die "Zuständigkeit für den Bebauungsplan Eidelstedt 68" umgehend dem Bezirksamt Eimsbüttel wieder zu übertragen.
März 2010: Die Bezirksversammlung Eimsbüttel beschließt, die Entscheidung über den Bebauungsplan bis auf Weiteres zu vertagen.
(ug)