Hamburgs Hafen soll sauberer werden. Dahin steuern die Aktivitäten der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA), die bis Ende 2014 eine Versorgung der Schifffahrt mit Flüssiggas sicherstellen will. Nun kommt die Initiative dafür nicht aus der Hansestadt, sondern von der Internationalen Schifffahrtsorganisation, die künftig hochwertigere Treibstoffe vorschreibt. Zu ihnen gehört Flüssiggas, bei dem Schwefelemissionen fast gänzlich entfallen.

Hamburg tut gut daran, sich rasch auf die neue Lage einzustellen. Denn ein Hafen, der die Schiffe der Zukunft nicht versorgen kann, gerät rasch ins Hintertreffen. Und die Umstellung wird kommen, auch wenn es den Reedereien wegen der anhaltenden Krise schwerfällt, die Mittel für die notwendigen Investitionen aufzubringen.

Die geplante Lagerung des Flüssiggases im Hafen wird vor allem für die Frachter notwendig sein, die von Hamburg aus die Ostsee bedienen. Für dieses Meer gelten die strengsten Vorschriften. Der neue Treibstoff kommt aber auch für Kreuzfahrer infrage. Das wird vor allem Bürger freuen, die sich heute über den Qualm der an den Terminals liegenden Passagierschiffe ärgern. Sie könnten künftig besser durchatmen. Und letztlich könnte sich der Kraftstoff sogar als die bessere Alternative zur Landstromversorgung erweisen. Denn diesen Strom müssen ja zuvor erst Kraftwerke erzeugen. Klar ist: Die Akzeptanz für die neue Hafenstrategie hängt davon ab, ob man den richtigen Standort für das notwendige Gaslager findet. Die Hamburger dürfen nicht an der Sicherheit dieses Projekts zweifeln.