Die Geschichte des Marathonlaufs beginnt mit einer Legende: Im Jahr 490 v. Chr. soll ein Bote nach dem Sieg der Athener gegen die Perser in der Schlacht bei Marathon die Strecke nach Athen zu Fuß zurückgelegt haben. Nach Verkündung der frohen Botschaft sei er tot zusammengebrochen.

Bei den Olympischen Spielen 1896 in Athen, den ersten der Neuzeit, wurde unter Berufung auf die Überlieferung ein 40 Kilometer langer Lauf ins Programm aufgenommen - der erste organisierte Marathon. Nur ein Jahr später versammelten sich in Boston 15 Wagemutige. Der älteste nicht olympische Marathon wird seither alljährlich am Patriot's Day ausgetragen.

Seine heutige Ausprägung erhielt der Marathonlauf bei Olympia 1908 in London. Damals wurde die Strecke auf 42,195 Kilometer verlängert, um Schloss Windsor und die königliche Stadionloge einzubeziehen.

Befördert durch die Fitnessbewegung wurden Marathonläufe seit den 1980er-Jahren zu Massenveranstaltungen. Zugleich kamen Profiläufer auf, Start- und Preisgelder wurden gezahlt. Für Frauen wurde der Marathon erst 1984 olympisch. Ihr Anteil an den Teilnehmern liegt heute meist bei etwa 20 Prozent.