Hamburg. Die rosa Müllsäcke, die bislang die Straßen des Hamburger Karoviertels prägten, sollen ab sofort verschwinden. Die Hamburger Stadtreinigung hat in dieser Woche vier große unterirdische Container eingerichtet, in denen Haushalte ohne Mülltonne ihre Abfälle entsorgen können. Das Karoviertel ist damit das erste zusammenhängende Quartier in der Stadt, in dem die versteckten Mülltonnen flächendeckend eingesetzt werden. Die Stadtreinigung hofft nun, die Technik auch in anderen Hamburger Bezirken einführen zu können.

Die sogenannten Unterflur-Behälter fassen rund vier Kubikmeter und verschwinden in einem Schacht. Von außen ist nur die Eingangsluke erkennbar. Sie ist kaum größer als ein Papierkorb. Bisher gibt es die Hausmüllcontainer schon vereinzelt an anderer Stelle auf öffentlichem Boden, vor allem auf St. Pauli und in St. Georg.

Noch immer müssen allerdings etwa 12 000 Haushalte in Hamburg ihren Müll vor oder im eigenen Haus lagern. Viele private Bauherren greifen bereits auf die unterirdischen Container zurück. Auf öffentlichem Grund aber müssen die Bezirke den Boden prüfen und den Bau genehmigen. Vor allem in Eimsbüttel und Altona sei eine Einführung der Unterflur-Behälter dringend notwendig, sagt der Sprecher der Stadtreinigung, Reinhard Fiedler. "Sobald wir die Genehmigung bekommen, bauen wir."