Eine Glosse von Jenny Bauer

Vorsicht, die Mädchen sind los. Erstmals wurde diese Weibchenart Anfang 2006 beobachtet. Es handelt sich hierbei um eine Mutation der bereits bekannten Spezies "Mädchen", die sich namentlich nur durch ein vorangestelltes "die" unterscheidet. Eines der zentralen Erkennungsmerkmale: Bei "die Mädchen" gibt es keine Individuen. Vielmehr treten sie in einem gleichförmigen Knäuel aus Make-up, knappen Röcken und Hysterie auf. Auch unterschiedliche Fellfarben sorgen nicht für Unterscheidbarkeit. Die Mädchen sind durchschnittlich 20 Jahre alt - ein Alter, in dem die artverwandten Frauen alleine entscheiden. Die Mädchen hingegen lassen sich in ihrem Handeln gern entmündigen: "Ich soll in dieses Güllegrube springen und dabei fototauglich eine Opern-Arie singen? Okay!" - "Ein Knebelvertrag, bei dem fast die Hälfte meiner Gage an die Agentur geht? Kein Problem!"

Und alles nur, um ihrem Oberhaupt - ähnlich einer Bienenkönigin - nachzueifern. Ein widersinniges und lebensmüdes Verhalten, ist doch hinreichend bekannt, wie die geflügelten Königinnen mit Rivalinnen umgehen.

Trotzdem wird aus jeder Generation eine Nachfolgerin auserkoren. Zumindest theoretisch. Denn praktisch kommt es für die Königin überhaupt nicht infrage, ihren Thron zu räumen. Und so gibt es mittlerweile so viele Nachfolgerinnen, dass die schon wieder fast eine eigene Spezies sind. Trotzdem geht sie heute Abend weiter: Heidi Klums Suche nach Germany's Next-Next-Next-Next-Next-Next-Next-Top-Mädchen. Wer braucht da noch Tierdokus?