Längst sind Schnittblumen zu einem billigen Massen- und Supermarktartikel geworden. Schnell noch einen Bund Rosen für 1,99 Euro in den Einkaufswagen gelegt - die Partnerin zu Hause freut's, und der Geldbeutel wird auch nicht übermäßig strapaziert. Wie bei vielen anderen Produkten zählt auch bei Blumen vor allem der Preis bei der Kaufentscheidung. Was genau hinter der Billigware steckt? Die Antwort auf diese Frage suchen nur die wenigsten.

Nicht selten kommen die Blumen an der Supermarktkasse aus dem fernen Afrika. Und dort wird es weder mit dem Einsatz von Pestiziden noch mit den Arbeitsschutzbedingungen für die Beschäftigten so genau genommen. Und auch die Löhne auf den Blumenfarmen reichen meist kaum zum Leben. Zudem ist der weite Transport über mehrere Tausend Kilometer alles andere als umweltfreundlich. Trotz dieser offensichtlichen Probleme werden die Billigblumen neben der niederländischen Ware bundesweit immer beliebter.

Dabei gibt es regionale und umweltverträglichere Alternativen. Zum Beispiel aus den Vier- und Marschlanden. Doch es ist wie mit vielen anderen Produkten. Der Kunde muss sich genau informieren und einen höheren Preis bezahlen, will er der Umwelt und den Beschäftigten in seiner Region Gutes tun. In unserer schnelllebigen Welt, in der Preissuchmaschinen im Internet zunehmend die Einkaufsentscheidung bestimmen, geht es leider immer seltener um Qualität und Ökostandards.

Die Folgen sind bitter: Hersteller vor Ort müssen aufgeben, Arbeitsplätze in der Region verschwinden, die Umwelt wird zerstört.

Hauptsache billig!