Japanische Zierkirschen zeigen trotz der wenigen Sonne ihre ganze Pracht. Kirschblütenfest findet in Hamburg aber erst im Mai statt.

Klein Flottbek. Auch wenn das Sonnenlicht sich etwas öfter hätte zeigen können: Im Botanischen Garten Klein Flottbek herrschte zu Ostern Hochbetrieb. Das liegt nicht nur an Schlüsselblumen, Tulpen und Blaustern überall in den Anlagen, sondern auch an den ersten blühenden Bäumen. Pünktlich Anfang April haben Japanische Zierkirschen und Magnolien ihre Blüten geöffnet. Seit Karfreitag ziehen sie scharenweise Neugierige an.

Die japanische Blütenkirsche Prunus serrulata ist traditionell in jedem Frühjahr einer der ersten Bäume, die für weiße und rosafarbene Blütenwolken sorgen, noch bevor sie Blätter tragen. Serrulata - das bedeutet "fein gesägt" - bezieht sich auf die Blütenblätter, die an den Rändern wie kunstvoll ausgefranst aussehen. Inzwischen gibt es die verschiedensten Züchtungen, manche reinweiß, andere in zartem bis kräftigem Rosa.

Der Zeitpunkt der Blüte ist unterschiedlich, im Süden Japans ist es schon ab Ende März so weit, im Norden erst im Mai. Zum Kirschblütenfest Hanami pilgern dann japanische Familien eine Woche lang in die Gärten und Parks und picknicken unter den Kirschbäumen - Hanami heißt "eine Blüte betrachten". Das Blütenwunder dauert nur etwa zehn Tage lang, Prunus serrulata blüht quasi nur für den Moment und nur zur Zierde. Ihre späteren Früchte sind klein und schwarz und werden nicht gegessen.

In Hamburg findet das Japanische Kirschblütenfest erst Ende Mai statt, wenn auch heimische Kirschbäume blühen.