Wissenschaft ganz einfach erklärt: Der Hamburger holte sich beim Bundesfinale des Wissenschaftswettbewerbs Famelab den Sieg.

Hamburg. Um die Programmierung von Stammzellen zur Krebstherapie zu erklären, braucht Timo Sieber ein Nudelholz und drei Minuten Zeit. Und weil diese Leistung nicht nur unterhaltsam ist, sondern auch ein wissenschaftlich anspruchsvolles Thema leicht verständlich vermittelt, darf der 33-jährige Molekularbiologe am 16. Juni zum internationalen Famelab-Finale beim Cheltenham Science Festival nach England reisen.

Am Sonnabend holte sich der Hamburger beim Bundesfinale des unterhaltsamen Wissenschaftswettbewerbs Famelab in Bielefeld den Sieg.

Timo Sieber, der sich am Uniklinikum Eppendorf mit Stammzellenforschung befasst, setzte sich im Bundesfinale in Bielefeld mit seiner Präsentation gegen die Konkurrenz aus Bielefeld, Karlsruhe, Leipzig, München, Lübeck und Potsdam durch. Den zweiten Platz holte die Leipziger Biologin Iris Kröger mit ihrem dreiminütigen Fingerpuppen-Krimi "Tatort Mückenmafia" über biologische Malariabekämpfung.

+++ Famelab: Die Welt wird nicht untergehen +++

Tumorzellenforscher Timo Sieber, der bereits im Februar einen Preis beim Science Slam im Haus der Wissenschaft Braunschweig gewonnen hat, wird beim Famelab-Finale in England gegen die internationale Konkurrenz aus 20 Ländern antreten.

"Raus aus dem Labor, rauf auf die Bühne, das soll der Name vermitteln", erklärt Frauke Kegel vom British Council, das den Famelab europaweit veranstaltet. Bewerben können sich Forscher aus den Natur- und Technikwissenschaften. Dass der Wettbewerb mitunter starken Einfluss auf die weitere Karriere der Wissenschaftler hat, zeigt das Beispiel Großbritannien. Auf Vortragsreisen, mit Ausstellungen und Festivalauftritten begeistern einstige Famelab-Sieger inzwischen weltweit für Mathematik oder Physik. Auch Timo Sieber ist inzwischen ein gefragter Science Slamer. Einer seiner nächsten Auftritte ist am 7. Juni bei der IdeenExpo in Hannover. Für den Wissenschaftler eine gute Möglichkeit, sich für das Famelab-Finale warmzumachen.