Auf einem ehemaligen Kasernengelände im Hamburger Osten entstehen 770 Wohnungen. Der Bau des Projektes soll Ende 2013 beginnen.
Wohnungsbauprojekt
Wohnungsbau in der "Jenfelder Au" soll 2013 beginnen
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Von Patrick von Krienke
Illustration Jenfelder Au - Lettow Vorbeck Kaserne Jenfelder Au Das bedeutendste Wohnungsbauprojekt im Bezirk Wandsbek ist die Bebauung der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne in Jenfeld. Auf rd. 35 Hektar sollen in den kommenden Jahren 770 Wohneinheiten davon ca. 630 Wohnungen überwiegend als energieeffiziente Stadt- Reihen- und Doppelhäuser sowie teilweise als Geschosswohnungen entstehen. Die ?Jenfelder Au? soll Familien Senioren Paaren und Singles ein neues Zuhause bieten. Planungen des neuen Quartiers zeigen eindrucksvolle Lösungen die nicht nur aus städtebaulicher Sicht sondern auch im Umgang mit Wasser und Energie neue Maßstäbe setzen. Zum ersten Mal wird das innovative Entwässerungskonzept von Hamburg Wasser der ?Hamburg-Water-Cycle? realisiert. Regenwasser Schwarzwasser (Toilettenabwasser) und Grauwasser (sonstiges Abwasser) werden getrennt gesammelt und wieder aufbereitet. Aus dem daraus gewonnenen Biogas soll ein Blockheizkraftwerk Teile der Haushalte im Quartier mit Wärme und Strom versorgen. Die Jenfelder Au ist ein Pilotprojekt im Rahmen der ?Nationalen Stadtentwicklungspolitik? des Bundesministeriums für Verkehr Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) / Bundesinstituts für Bau- Stadt- und Raumforschung (BBSR). Außerdem ist sie ein Referenzprojekt der Internationalen Bauausstellung 2013 in Wilhelmsburg. Geschichte Die Lettow-Vorbeck-Kaserne wurde in den Jahren 1934/35 zusammen mit der Von-Estorff-Kaserne errichtet. Bis zur Zusammenlegung beider Kasernen nach 1945 zu einer Doppelkaserne trennte die Kelloggstraße beide Areale. Mit der Neuordnung der Truppenstandorte durch den Bund wurde die Kaserne 1998 geschlossen. Für den Stadtteil bedeutete dies strukturell zwar zunächst einen erheblichen Verlust. Gleichwohl wurde aber schnell deutlich welche enormen Entwicklungschancen sich damit eröffnen. Das Büro West 8 aus Rotterdam konnte sich mit seinem Konzept-Entwurf in einem städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerb 2006 als Sieger durchsetzen. Neben dem Wohnen am Wasser war auch die Idee Ensembles aus urbanen Stadthaustypen zu schaffen die in vielfältiger Weise kombiniert und aneinander gereiht werden überzeugend. Das Bezirksamt entwickelte einen Leitfaden für die Gestaltung damit eine lebendige abwechslungsreiche und architektonisch anspruchsvolle Umsetzung gesichert werden kann. Es soll nicht nur Wohnraum entstehen sondern auch die Ansiedlung von Gewerbe (rd. 20 % der Fläche) ermöglicht werden. Weitere 20 Prozent sind für Grün- und Wasserflächen vorgesehen. Einige denkmalgeschützte Kasernengebäude aus den Jahren 1934/35 und der Exerzierplatz der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne als Gesamtensemble sollen erhalten werden. In den Planungsprozess und bei der Namenssuche für das Quartier waren die Bürgerinnen und Bürger eingebunden. Der Name Jenfelder Au geht aus einem hamburgweiten Wettbewerb hervor.
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