Eine Glosse von Nico Binde

Das hatten sich Barmbeker und Alsterdorfer anders vorgestellt. Ihr Traum von einer lauschigen Fußball-EM auf dem Balkon oder im Garten ist geplatzt. Grillen. Fernseher. Abendsonne. Bierchen. Vielleicht Gebäck. Klappt nicht. Jedenfalls nicht so.

Für Reparaturarbeiten sperrt der Hamburger Flughafen nämlich seine Ost-West-Landebahn, und zwar vom 21. Mai bis zum 17. Juni. In dieser Zeit müssen Alsterdorfer und Barmbeker mit 450 Maschinen täglich, Lärm und Fußball nur bei geschlossenem Fenster rechnen. Zumindest bis zum letzten deutschen Vorrundenspiel am 17. Juni, was bitter ist, weil danach alles vorbei sein kann. Stichwort: Holland. Portugal. Dänemark. Todesgruppe!

Doch schon Goethe erkannte in etwas abgewandelter Form: Wo Lärm ist, da ist auch Ruhe. Denn akustische Nutznießer der gesperrten Start- und Landebahn sind Langenhorner und Niendorfer. Die EM im Garten? Plötzlich kein Problem. Sie wissen schon: Grillen. Fernseher. Abendsonne. Bierchen. Vielleicht Gebäck?