Was derzeit bei der Elektromobilität geschieht, ist so umwälzend wie vor rund 120 Jahren der Übergang vom Pferd aufs Automobil. Elektroantriebe werden die Verbrennungsmotoren in Autos verdrängen. Wie lange dies noch dauern mag, ist zweitrangig. Die Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Elektromotoren sind sehr viel effizienter als Benzin- oder Dieselmotoren. Und Erdöl, die Basis heutiger Kraftstoffe, wird immer knapper.

Doch es müssen noch viele Probleme gelöst werden, um Elektromotoren zum Hauptantrieb auf den Straßen zu machen: Es braucht bessere Batterien zum Nachladen wie auch billigere Brennstoffzellen, die aus Wasserstoff Strom und Wärme erzeugen können. Ein flächendeckendes Servicenetz muss aufgebaut werden und vor allem eine sichere Stromversorgung aus erneuerbaren Energien. Gespeist mit Strom aus Kohle- oder Atomkraftwerken, wäre jede noch so moderne Elektromobilität eine ökologische Mogelpackung.

Die neue Kooperation der Hamburger Unternehmen Still und Karabag ist Pionierarbeit. Der Staplerhersteller stellt dem Automobilhändler sein bundesweites Servicenetz und eine jahrzehntelange Erfahrung mit Elektroantrieben zur Verfügung. So kann Karabag sein Geschäft mit Elektroautos ausbauen, das auf elektrisch umgerüsteten Serienfahrzeugen beruht. Besonders der Mittelständler Karabag zeigt dabei unternehmerischen Mut, denn niemand weiß heute, welches System sich am Markt für Elektromobile in absehbarer Zeit durchsetzen wird. Ohne Wagemut aber gibt es keinen Fortschritt.