Hamburg. Das seit dem 1. September in allen Bussen und Bahnen des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) geltende Alkoholverbot hat nach Einschätzung der Fahrgäste bislang noch nicht zu großen Auswirkungen geführt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Verkehrsunternehmens, die dem Abendblatt vorliegt. "Zwei Dritteln der HVV-Kunden sind nach Einführung des Alkoholkonsumverbots keinerlei Veränderung aufgefallen", heißt es in der Untersuchung. 34 Prozent der 1202 Befragten aus Hamburg und dem Umland gaben an, einen Rückgang des Alkoholkonsums beobachtet zu haben.

"Die Auswirkungen auf Sauberkeit und Sicherheit werden eher zurückhaltend eingeschätzt", so die Zusammenfassung der Umfrage. Die Benotungen zu diesen beiden Aspekten fallen nur geringfügig besser aus als vor Einführung des Alkoholverbots.

Unabhängig davon sprechen sich 81 Prozent dafür aus, das Verbot beizubehalten. Nur zwölf Prozent der Befragten sind strikte Gegner. Immerhin 43 Prozent der Befragten sind mit der Durchsetzung zufrieden. Der HVV will nun besonders die skeptische Gruppe der jüngeren Fahrgäste unter 30 Jahren vom Sinn der Maßnahme überzeugen. Ein Werbeeffekt ergibt sich durch das Alkoholverbot bislang nicht. Nur acht Prozent der Befragten können sich vorstellen, häufiger auf Busse und Bahnen umzusteigen.