Zögert eine Münchnerin in Hamburg bei der Frage, ob sie Heimweh habe, dann ist klar: Hier hat eine Süddeutsche ihr Herz an den Norden verloren. Da reicht als Bestätigung ein verlegenes Lächeln. So ist das bei Eurydice Voigt.

Die promovierte Juristin kam 1995 für ihr Referendariat nach Hamburg, fügte ihrem Lebenslauf berufliche Zwischenstationen in Madrid und New York hinzu, um dann doch wieder zurück in den Norden zu kommen. Heute arbeitet die 41-Jährige als Sozius im Notariat Spitalerstraße. "Mich hat Hamburg mit seinem Charme von Anfang an gefangen. Ich wollte nicht mehr weg", sagt Voigt. Sie ist Mutter, verheiratet und hat ihr Zuhause in Harvestehude gefunden. "Die Stadt ist weltoffen, die Menschen begegnen mir ausgesprochen liebenswürdig." Besonders im Zonta Club Hamburg-Alster.

Hier sind nur Frauen zugelassen. Sie setzen sich für ihre Rechte ein und helfen in Notfällen - nicht nur morgen am Weltfrauentag. Seit 2003 ist die Neu-Hamburgerin ihr Mitglied. "Daraus haben sich einige private Kontakte ergeben, bei uns sind spannende Damen aus unterschiedlichen Berufen, die mir oft einen anderen Blickwinkel auf Themen geben." Und die sie außerdem unterstützten, als sie vor anderthalb Jahren ihren Sohn bekam und zügig in ihren Beruf zurückkehrte. "Die Tipps haben mir sehr geholfen", sagt sie. Und waren ein Grund mehr, kein Heimweh aufkommen zu lassen.