Infektionsquelle weiter unklar. Wohl keine Übertragung von Mensch zu Mensch

Hamburg. In den Hamburger Elbvororten häufen sich die Fälle von Erkrankungen mit dem EHEC-Erreger. Gestern wurde bekannt, dass sich auch eine 88 Jahre alte Frau infiziert hat. Sie wurde vorübergehend in einem Krankenhaus behandelt, konnte inzwischen aber wieder entlassen werden. Damit haben sich bisher fünf Menschen aus Blankenese und Othmarschen angesteckt. Vier von ihnen - zwei Kinder, eine 68-Jährige und jetzt die 88 Jahre alte Dame - entwickelten nur leichtere Krankheitssymptome. Die sechsjährige Sophie aus Blankenese starb dagegen an der gefährlichen Folgekrankheit HUS (Hämolytisch-urämisches Syndrom).

Die Gesundheitsbehörde trat Befürchtungen entgegen, dass es jetzt eine neue schwere EHEC-Epidemie wie im vergangenen Sommer geben könnte. Dafür gebe es derzeit keine Anzeichen.

Allerdings ist weiter unklar, wie sich die fünf Hamburger infiziert haben. Auch wenn alle betroffenen Kinder zumindest über Geschwister in Kontakt zueinander standen, gehen Gesundheitsamt und Robert-Koch-Institut nicht von einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung aus. Im Blickpunkt stehen stattdessen Restaurants, Lebensmittelläden und Wochenmärkte im Westen Hamburgs, wo die Opfer oder ihre Familien verkehrten. Zudem werden Haushaltsproben analysiert.