Es war ausgerechnet das Verdi-Requiem, die Vertonung der katholischen Totenmesse, die Peter Vietzen das Glück seines Lebens bescherte: 1971 war es, als sich der gebürtige Eppendorfer als Sänger im Hamburger Monteverdi-Chor bei der Aufführung des Werks in seine heutige Ehefrau Almut verliebte - sie sang dort ebenfalls. Die Hochzeit ein Jahr später und die Geburten der Kinder Jan und Inga folgten flugs.

Gemeinsam waren die beiden Blankeneser auch gestern Abend beim Matthiae-Mahl. Sie zählten zu den ausgewählten Gästen, die wegen ihrer besonderen Verdienste um Hamburg am Traditionsmahl teilnehmen durften. "Ich sehe das als ehrenvolle Anerkennung meiner Arbeit in der Elise-Meyer-Stiftung", sagte der 73 Jahre alte Vorstandsvorsitzende der Stiftung. "Wir fördern besonders begabte Musikstudenten mit Stipendien der Hochschule für Musik und Theater."

Für dieses Ehrenamt brennt der pensionierte Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, dessen UrgroßvaterMusikdirektor in Glückstadt war und ihm die Liebe zur Musik vererbte. Gern besucht er Opern und Konzerte, wenn er nicht in seiner ehemaligen Sozietät tageweise aushilft. Seine Passion für das Singen pflegt Vietzen übrigens weiter kontinuierlich, inzwischen seit drei Jahrzehnten in der Altonaer Singakademie. Natürlich mit seiner Almut.