Versprechen: Jeder Schulabgänger soll mindestens mit einem Hauptschulabschluss die Schule verlassen. Die Anzahl der Ganztagsschulen soll erheblich ausgeweitet und der Unterrichtsausfall verringert werden.

Sachstand: Im Schuljahr 2010/11 haben 7,5 Prozent der Schulabgänger die staatlichen Schulen ohne Abschluss verlassen (einschl. der Privatschulen: 7,0 Prozent). Dieser deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahr (8,8 bzw. 7,7 Prozent) ist aber noch nicht auf Entscheidungen des SPD-Senats zurückzuführen. An den Sonderschulen ist der Anteil der Schulabbrecher mit 81,2 Prozent (2010: 85,7) am höchsten. Vergleiche für die anderen Schulformen sind wegen des Auslaufens der Haupt-, Real- und Gesamtschulen nicht möglich. Die Abbrecherquote an Stadtteilschulen beträgt 5,8, an Gymnasien null Prozent.

Derzeit gibt es 192 staatliche Ganztagsschulen (von 347). Vorjahr: 167 Ganztagsschulen. Im Schuljahr 2012/13 werden mindestens 45 Grund- und drei Stadtteilschulen mit Ganztagsangeboten hinzukommen.

Schulsenator Ties Rabe (SPD) will eine Software zur systematischen Erhebung des Unterrichtsausfalls (Kosten: rund eine Million Euro) erwerben. Bislang gibt es nur Stichprobenerhebungen (2005: 3,42 Prozent).

Prognose: Eine weitere Senkung der Abbrecherquote mit gezieltem Förderunterricht erscheint möglich. Mit dem Erwerb einer zentralen Software schafft der Senat erst die Voraussetzung, um die Bekämpfung des Unterrichtsausfalls messbar zu machen.